Twitter-Interview mit Hamburg und Berlin

Mich fragt zwar keiner, aber ich antworte trotzdem. Genau wie Frau Gröner. Dank an Cem für die TwitterInterviews.

svensonsan, Sven Dietrich, twittert seit April 2007. Bio: Katzenbilder am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen. Location: Hamburg, Germany, Web: pop64.com, Following 359, Followers 394, Updates 2,971.

CemB: Was ist eigentlich der Spass an Twitter für dich?

Es geht schnell, es ist ungezwungen, es geht einfach und es ist vollkommen nutzlos. Es bringt nahezu null Traffic, es hat keine Relevanz und trotzdem habe ich sehr großen Spaß mit Twitter. Ich selbst nutze Twitter eigentlich nur um mit mir selbst zu reden. Dank Twitter können die Anderen dann mitlesen. Ich schreibe auch manchmal nur an die TwitterBox in meinem Blog, das sind dann Hamburg-Berlin Geschichten.

CemB: Worüber twitterst du? Was twitterst du? Zu welchen Zeiten twitterst du?

Am liebsten twitter ich von draussen, per SMS. Auf der Strasse passieren einfach zu lustige Sachen. Darüber twitter ich sehr gerne, zu jeder Tag und Nachtzeit. Dank eines umfangreichen Beruflebens twittere ich in letzter Zeit eher tagsüber, Nachts schlafe ich und träume mir in 140 Zeichen einen Traum zusammen.

CemB: Hat Twitter deine Kommunikationsgewohnheiten verändert? Dein Leben bereichert?

Ja. Ich habe einen Job über Twitter gefunden, sogar mehr oder weniger ein Bewerbungsgespräch auf Twitter geführt. Meine Schwiegermutter in spe und meine Eltern lesen immer auf Twitter mit, da bin ich mir aber eher unsicher ob das jetzt mein Leben und nicht etwas deren Leben bereichert.

CemB: Nutzt du es für dein Networking? Wie drückt sich das für dich aus?

Ich verabrede mich über Twitter, allerdings nur bei irgendwelchen Events. Ich maile manchmal mit Freunden auf Twitter, ich bekomme regelmäßig irgendwelche Meldungen als Twitternachricht, ich lese die Blogs, die auf Twitterseiten angegeben sind, ich bekomme Einladungen zu irgendwelchen Dingsbums-Dingern auf Twitter. All das ist irgendwie Teil meines Netzwerkes. Jede Menge Leute, die ich eigentlich gar nicht kenne, die aber über Twitter näher rücken und ich mich mit ihnen sofort ‚gut‘ verstehe.

CemB: Hast du durch Twitter neue Themen und Leute kennengelernt? Neue Impulse und Anregungen bekommen?

Kosmar kenne ich eigentlich nur über Twitter, obwohl ich ihn eigentlich gar nicht kenne. Ebenso die vielen anderen Menschen, die ich eigentlich gar nicht kenne. Ich habe etliche Menschen über Twitter kennen gelernt und falls ein neuer Job als Impuls zählt, habe ich auch schon neue Impulse über Twitter bekommen.

CemB: Nutzt du Twitter auch beruflich?

Ja. Interne Kommunikation (wohin zum Mittagessen) und Wünsche bezüglich von Twitterlesern sind die häufigsten beruflichen Anwendungen auf Twitter. Es gibt ein paar Kunden mit denen ich ab und an über Twitter kommuniziere, aber das ist eher die Ausnahme.

Hauptsächlich erfreuen sich die Kollegen an den Tweets und manchmal geben sie sogar zu, dass sie sie lesen.

CemB: Wie gehst du mit Followern um?

Gut. Wenn sie nicht völligen Stuss oder total ernstgemeinten Quatsch schreiben, followe ich ihnen.

CemB: Welche Twitter-Clients nutzt du? Twitterst du auch mobil?

Web und SMS. Ausschliesslich.

CemB: Siehst du Wechselwirkungen zwischen Blogs und Twitter? Oder mit anderen Plattformen?

Das Twitter auf der Re:publica im großen Stil die Blogbeiträge gekillt hat, finde ich überhaupt nicht gut. Kein Mensch liest den Quatsch auf Twitter, niemand findet das jemals wieder.

Twitter ergänzt Blogs, irgendwie. Durch Twitter ‚fühlen‘ sich Blogs plötzlich so relevant an. Viel mehr Text, man kann Bilder einbauen und alles, man überlegt ob man abgemahnt werden kann für diesen Satz, all das gibt es bei Twitter nicht, da sabbelt jeder drauf los.
Das finde ich gut.

CemB: Was kommt nach Twitter?

Babylonische Tupperware?

Ich weiß es leider nicht. Wenn ich es wüsste würde ich es sofort bauen.

Älterer Beitrag

Bloggen ist Stuss schreiben ins Internet

Mario Kart Wii – Hamburg vs. Berlin

Nächster Beitrag

2 Gedanken zu „Twitter-Interview mit Hamburg und Berlin“

  1. Dieses Internetz ist irgendwie toll. Es führt Interviews ohne dass ich je dabei gewesen bin. Dolle Erfindung. Und… schöne Antworten, Svensonsan!! :-)

Kommentare sind geschlossen.